Buchrezension: Vertigo

Quelle: https://www.shadowiki.de/images/3/3a/SR_Romane_059_2.jpg

Ich habe gerade einen schönen Roman zu Ende gelesen. Es war Vertigo von Maike Hallmann, ein Shadowrun Roman. Auf seinen Seiten entwickelt sich in dem Roman die Geschichte der elfischen Katzenschamanin Tacoma „Vertigo“ Raines, welche in Seattle als Runnerin ihrem Tagwerk nachgeht, wobei dies jedoch nur die Rahmenstruktur für die Handlung bietet. Man taucht in das Leben von Vertigo ein, lernt ihre ehemaligen und derzeitigen Kameraden kennen, erfährt viel über ihre Familie und die Denkweise einer Katzenschamanin. Insbesondere die familiären Verflechtungen der Protagonistin sind sehr gut aufgebaut, gut durchdacht und der gesamte Handlungsstrang wirkt in sich konsistent, ohne dass er vorhersehbar wäre. Der Roman nutzt nur in sehr kleinem Umfang Erklärungsmuster, welche an einen deus ex machina heranreichen, und selbst diese beiden Szenen werden im Nachgang gut in die Geschichte eingewoben und erklärt.

Das einzige, was mich an dem Roman ein wenig gestört hat, waren die plakativen Namen der Mitrunner. Ein „Belial“, ein „Dämon“ oder ein „Silent“ sind in meinen Augen etwas zu stereotypisch, aber das ist etwas, über das man sehr gut hinwegsehen kann.

Die Lösungswege des Protagonisten folgen einem Kodex, welchen dieser all seinen Handlungen zu Grunde legt und über welchen er versucht, die für den Beruf notwendige Gewalt zu minimieren und ebenfalls versucht, lethale Kollateralschäden zu vermeiden.

Das schafft in sich ein sehr stimmiges Bild von einer Runnerin, welche das Leben schätzt und ihren Job primär auf Grund des Nervenkitzels tut – was sollte man auch anderes von einer Anhängerin von Katze erwarten.

Ich habe das Buch an zwei Tagen am Stück durchgelesen und war eindeutig sehr begeistert. Klare Leseempfehlung.

Das Buch ist leider nur noch antiquarisch zu erwerben. Die ISBN lautet  3-89064-581-X (FanPro) / 3453523555 (Heyne).

Ein Kommentar

  1. Vertigo ist tatsächlich klasse, ich würde dir übrigens auch Pesadillas empfehlen, falls du ihn noch nicht gelesen hast. Da gibt es den ein oder anderen alten Bekannten 😉

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